Mord in der Nordkurve

Der Titel der Lesung „Verbrechen im Fadenkreuz – die etwas andere Lesung“ erweckte schon die Erwartungshaltung, dass die Zuhörer nicht bloß eine Vorlesestunde erwartete. Der Autor Andreas Schnurbusch gab in seiner Lesung einen hoch interessanten Einblick in die Arbeit eines Kriminalisten und die eigenen Beweggründe, seine eigenen Erfahrungen aus dem Einsatz in unterschiedlichen Bereichen der Kripo in inzwischen 4 Kriminalromanen zu verarbeiten.

Spannende Szenen aus seinem Roman „Mord in der Nordkurve“ mit seinen Romanermittlern der Mordkommission Köln, mit den Spitznahmen Kid (von Billy The Kid) und Fisch (der im wirklichen Leben Hering heißt) sind bei der Lesung Grundlage, um daraus immer wieder in das reale Leben eines Kriminalisten überzublenden. Er zeichnet das Leben von Menschen, die vom Opfer zum Täter werden, ein Bild von Charakteren, die tödliche Entscheidungen treffen, über Täter-Profile, Spuren, Indizien und Hilfsmittel bei der Ermittlung bis hin zur Erläuterung statistischer Aufzeichnungen über Morde und Aufklärungsquoten.

Er weiß seine Zuhörer bzw. die anwesenden Funken auch dadurch zu fesseln, indem er sie interaktiv in seinen Vortrag einbezieht durch Fragen z.B. zur eigenen Einschätzung von Täter-Profilen oder zu Quoten bestimmter krimineller Handlungen oder durch eine Prüfung von Geldscheinen, ob sie als Falschgeld erkannt werden.

Aus einer vorgesehenen Vortragsdauer von 1,5 Stunden wurden so ganz schnell 2 kurzweilige Stunden. Der Autor Andreas Schnurbusch hat sich begeistert über die von den Funken gezeigte interessierte Aufmerksamkeit und das für Krimilesungen ideale Ambiente des Funkenturms geäußert.

Text: Michael Eppenich  |  Fotos: Michael Nopens